cart icon0
Flüsse, Bahnen, Straßen. Alles begradigt, nur unsere Wege blieben krumm

Flüsse, Bahnen, Straßen. Alles begradigt, nur unsere Wege blieben krumm

Nikolaus Cybinski
Flüsse, Bahnen, Straßen. Alles begradigt, nur unsere Wege blieben krumm
Eine Auswahl aus sämtlichen Cybinski-Aphorismen 1960 – 2016
Klappenbroschur
144 Seiten
Format: 12 x 21 cm
ISBN 978-3-922107-08-8

Preis
EUR 19,80
CHF 25,00


Menge:
Preis
19.80
inkl. 7% USt., zzgl. Versandkosten (siehe > Shopinfo)
Weitere Bilder

Auszug

Das Buch enthält eine Auswahl der prägnantesten und zeitlos gültigen Aphorismen Cybinskis aus den Jahren 1960 bis 2016.

Aus dem Vorwort von René Zipperlen: Der Aphorismus ist so etwas wie der launige und penible Bruder der Lyrik: Er verzeiht nichts. Ein Wort zu viel, ein verhumpelter Rhythmus, und eine schöne Pointe verpufft wirkungslos. Man merkt es Cybinskis Aphorismen an, dass er ein sorgfältiger Arbeiter im Bergwerk der Sprache ist. Und wie viel Spaß die beiden miteinander haben!

So ist die eigentliche Heldin dieser Auswahl aus fast 50 Jahren auch die Sprache, die Cybinski wie einen kuriosen Gegenstand so lange begutachtet und wendet, bis er etwas Neues in ihr funkeln sieht. Und wenn er Gedanken an der Sprache reibt und die Sprache an seinem Denken, können Krusten aufbrechen.

Das Schöne an einer solchen Sammlung ist, dass man nie weiß, was einen beim nächsten Zweizeiler erwartet. Denn Cybinski hat viele Themen, und er weiß zu überraschen. Er streitet mit Gott, von dem er trotz allem nicht loskommt: „DER HIMMEL HATTE DIE ERNTE GESEGNET. UND SCHWIEG BEI IHRER VERNICHTUNG.“ Und im nächsten Moment spaziert er frivol schmunzelnd davon. „DA GING SIE VOR MIR IN IHREN HIGH HEELS, UND MEINE BLICKE LIEFEN IHR BARFUß NACH.“

Der Leser betritt hier Cybinskis „Tante Emmamoralladen“, den man sich vorstellen kann wie ein gutes Café mit einem anregenden Patron. Wo man über Literatur und den Himmel genauso streitet wie über den Zustand der SPD. Wo der Humorist dem Pessimisten auf die Schulter tippt, wenn‘s ihm zu viel wird. Oder es ein bisschen mehr gegen den Strich gehen soll. Wo man mal einen Wein zuviel nimmt und sich auch aufregen darf: Über blinde Technikbegeisterung, über Getue und Gewese, heuchlerische Politik, dumpfen Patriotismus, die Wahrheitspächter. Grundsympathisch wohltuend pflegt Cybinski zugleich tiefes Unbehagen gegenüber Selbstgerechtigkeit und festgefügter Gewissheit.

Über den Autor/die Autorin

Nikolaus Cybinski, geboren 1936 in Bitterfeld. Studium in Freiburg und Paris in Geschichte, Deutsch, Französisch. 1965 – 2001 Lehrer am Hans-Thoma-Gymnasium in Lörrach.

Veröffentlichungen von Aphorismen seit 1975 in der Süddeutschen Zeitung, Schwäbischen Zeitung, Frankfurter Rundschau u. v. a.
Buchtitel: Werden wir je so klug sein, den Schaden zu beheben, durch den wir es wurden? (Aphorismen, 1979); In diesem Lande ist das Leben lustig! Wohin du schaust: Lachende Dritte (Aphorismen 1982); Die Unfreiheit hassen wir nun. Wann fangen wir an, die Freiheit zu lieben? (Aphorismen 1987);  Von Gupf südlich (Prosastücke, 1988); Der Anruf während der Tagesschau (Erzählungen, 1990); Der Rest im Risiko (Aphorismen, 1992). Der vorletzte Stand der Dinge (Aphorismen, 2003);  Von Wieden nach irgendwo (Heimatlieder, Gedichte);  Im Steilhang der Zeit (Aphorismen , 2010).

Pressestimmen zu Nikolaus Cybinski
Dieser Nikolaus Cybinski – eine Mischung aus Ruinensprengmeister und Klostergärtner in der Welt der veröffentlichten Wörter... (Wolfgang Heidenreich, Südwestfunk)

Ein Meister der pointierten Spruchdichtung... und wenn es sein muss, schlüpft Cybinski auch mal in die Rolle des „Antirationalisten“, um seine Wahrheiten mit Nachdruck zu verdeutlichen. (Manfred Bosch, Markgräfler Tagblatt)

Ein sehr geschickter Jongleur mit dem Wort, treffsicher, sprachgewandt und denkdiszipliniert. (Schwarzwälder Bote)

... denn Nikolaus Cybinski ist Aphoristiker. Ein Silbenklauber also. Ein Sätzehobler. Ein Zeilenschinder. Mit besonderem Augenmerk auf das, was zwischen den Zeilen steht. (Markus Ronner)

Einigkeit darf man jedoch über die sprachliche Qualität der Texte annehmen, die das Prädikat meisterhaft verdienen. (Nikolaus Trenz, Badische Zeitung)

Gegen Untertanenmentalität und die zu Kreuze Kriechenden, insbesondere gegen deutsche Art und Unart schreibt Cybinski an. (Adrian Müller, Neue Zürcher Zeitung)

So recht paradiesisch – wie es als Staatsbürger und Beamter seine Pflicht wäre – fühlt sich dieser Gymnasiallehrer offenbar auch nicht. (H. H. Kersten, Die Zeit)


Stichworte
Aphorismen, Nikolaus Cybinski, René Zipperlen

Nikolaus-Cybinski

Verlag Waldemar Lutz

 

Copyright © 2018 www.verlag-lutz.de