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Gleichgeschaltet

Gleichgeschaltet

Hansjörg Noe
Gleichgeschaltet
Maulburg im Nationalsozialismus
Die Wiesental-Gemeinde Maulburg und die Rolle von Hermann Burte im Dritten Reich
448 Seiten
Hardcover
Format: 14 x 22 cm
ISBN 978-3-922107-09-5

Preis
EUR 19,80
CHF 25,00


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19.80
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Auszug

Maulburg, eine Gemeinde im südbadischen Wiesental, stellt sich der Vergangenheit. Gerade noch rechtzeitig, da noch wenige Zeitzeugen der NS-Zeit leben, wird diese Epoche auch für die nachfolgenden Generationen aufgearbeitet und dokumentiert.

Gleichschaltung und „Selbst-Geichschaltung“ verlaufen hier ähnlich wie andernorts. Doch es gibt einen Unterschied: Maulburg ist der Geburtsort von Hermann Strübe-Burte, einem gefeierten Dichter der Hitlerzeit. Das wirkte sich damals aus und wirkt bis heute nach.

Die Machtübernahme Adolf Hitlers und der NSDAP beginnt am 30. Januar 1933 und endet mit dem Ermächtigungsgesetz – auch Gleichschaltungsgesetz genannt – am 24. März 1933. Danach ist Hitler Alleinherrscher, Deutschland ein Einparteienstaat. Die Methodik der Gleichschaltung, „Anweisungen von oben und Initiativen von unten“, greift auch in Maulburg, einem Dorf im südbadischen Wiesental. Am 6. Mai 1933 schreibt der Ortsgruppenleiter der NSDAP an den Bürgermeister: „Ihnen zur Kenntnis, dass wir unter jetzt bestehenden Verhältnissen niemals mit Gemeinderäten, welche noch vor der Wahl ’Hitler verrecke!’ geschrien haben, zusammen sitzen. Wir beantragen deshalb, dass dieselben sofort ihre Mandate niederlegen.” – Ein Beispiel für die „Initiativen von unten“ oder die Selbst-Gleichschaltung der Bevölkerung.

Alle Lebensbereiche – Verwaltung, Arbeit in den Fabriken und in der Landwirtschaft, Feiern im Dorf, Freizeit, kirchliches Leben, Erziehung – unterliegen der NS-Ideologie. Dorfbewohner, die nicht „funktionieren“, bekommen Nachteile zu spüren. Sodann folgt der Zweite Weltkrieg: Soldaten im Dorf, Maßnahmen für den Zivilschutz, militärische Anlagen werden gebaut, schon bald die ersten Gefallenenmeldungen und gegen Ende des Krieges Jagdbomberbeschuss. Der Neubeginn 1945 ist schwierig wie überall: Entnazifizierung und Integration der vielen Flüchtlinge.

Im zweiten Teil des Buches wird die politische Rolle des aus Maulburg gebürtigen Malers und Schriftstellers Hermann Strübe-Burte geschildert, einem angesehenen Autor, einflussreichen Verfechter der völkischen Ideologie und frühen Verkünder nationalsozialistischer Ideen.

Über den Autor/die Autorin

Hansjörg Noe, Jahrgang 1942, Volksschullehrer, Lehrerausbilder und -fortbilder, Schulleiter, Lehrbeauftragter für Geschichte sowie Heimat- und Sachunterricht an den Pädagogischen Hochschulen Lörrach und Freiburg, langjährig in leitender Stellung in der Schulverwaltung.

Seit Beginn seiner Lehrtätigkeit arbeitete Noe im Bereich der Regionalgeschichte. Er ist Autor von regionalgeschichtlichen Schulbüchern wie „KENNZEICHEN LÖ“, „KENNZEICHEN FR“, „KENNZEICHEN WT“ u. a. sowie von Unterrichtsmedien. Ab 2005 Tätigkeit als Autor von Jubiläumsschriften und Sachbüchern, u. a.: „Gottfried Legler, ein Künstlerleben“ („Lörracher Heft“ Nr. 14, 2011).

Seit 2006 ist Hansjörg Noe als Mitarbeiter des Dreiländermuseums Lörrach im Bereich Museumspädagogik und Museumsführungen tätig. Vor allem aber beschäftigt er sich mit der Zeit des Nationalsozialismus in der Region. Dazu sind im Verlag Waldemar Lutz, Lörrach, bislang erschienen: „Hingeschaut – Steinen im Nationalsozialismus“ (2014) sowie „Nun kann ich darüber sprechen...“ („Lörracher Heft“ Nr. 22, 2015).

2018 erhielt Hansjörg Noe für seine Verdienste um die Aufarbeitung der NS-Geschichte in der Region die Johann-Peter-Hebel-Gedenkplakette der Gemeinde Hausen im Wiesental.

Stichworte
Maulburg, Hansjörg Noe, Hermann Burte, Nationalsozialismus, Gleichschaltung, Wiesental

Hansjörg Noe

Verlag Waldemar Lutz

 

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